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Bruce Willis geht wegen Aphasie in den Ruhestand

Der Rücktritt von Bruce Willis aus seiner Schauspielkarriere kam überraschend und wurde durch die Diagnose einer Aphasie bedingt. Aphasie ist eine Sprachstörung, die durch Hirnverletzungen verursacht wird und auf Englisch als „Sprachverlust“ beschrieben wird. Betroffene wissen oft, was sie sagen möchten, können die Worte jedoch nicht verbal ausdrücken, was zu einer Störung des Redeflusses führt.

Diese Sprachstörung entsteht, wenn bestimmte Bereiche des Gehirns, beispielsweise durch Schlaganfall, Hirntrauma oder Hirntumore, beschädigt werden. Die Sprachzentren im Gehirn sind davon betroffen, was Schwierigkeiten beim Sprechen sowie beim Lesen und Schreiben nach sich zieht.

Obwohl Aphasie zu erheblichen Kommunikationsproblemen führt, sind die Patienten geistig gesund. Es gibt verschiedene Formen von Aphasie, wie Wernicke-Aphasie, Broca-Aphasie, amnestische Aphasie und globale Aphasie. Ursachen können Schlaganfälle, Schädel-Hirn-Trauma, Hirntumore, entzündliche Hirnerkrankungen und Vergiftungen sein.

Von medizinischer Seite wird Aphasie als krankheitsbedingte Sprachstörung eingestuft, verursacht durch eine Erkrankung des Gehirns. Es ist wichtig, mit Betroffenen respektvoll und geduldig umzugehen, um eine Verschlimmerung der Situation zu vermeiden. In Deutschland sind jährlich etwa 270.000 Menschen von Aphasie betroffen, wobei achtzig Prozent davon älter als sechzig Jahre sind.

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Aphasie tritt häufig nach einem Schlaganfall auf, kann aber auch durch Schädel-Hirn-Trauma, Tumoren, Hirnblutungen oder andere Entzündungen und Erkrankungen des zentralen Nervensystems verursacht werden. Die Krankheit schlägt oft plötzlich zu und führt zu erheblichen Einschränkungen für die Betroffenen.

Sprechen, Lesen, Verstehen und Schreiben werden für Betroffene von Aphasie zukünftig deutlich erschwert sein. Kommunikationsprobleme sind unvermeidbar, da das gesamte Sprachsystem gestört ist. Wortfindungsschwierigkeiten und Probleme beim Schreiben sind nur einige der daraus resultierenden Herausforderungen.

Darüber hinaus tritt Aphasie oft in Verbindung mit anderen neurologischen Erkrankungen auf. Beispiele hierfür sind Schluckbeschwerden, Halbseitenlähmung, Krampfanfälle und Gedächtnisstörungen. Aphasie ist eine Störung der Kommunikationsfähigkeit, keine psychische Erkrankung.

Es ist richtig, dass es Personen mit Aphasie schwerfällt, sich auszudrücken und andere zu verstehen. Infolgedessen können einige Betroffene Wörter verwechseln oder in einer telegrafischen Weise sprechen. Trotz dieser Schwierigkeiten sind die kognitiven Fähigkeiten von Menschen mit Aphasie normalerweise nicht beeinträchtigt; sie können weiterhin auf ihr Wissen und ihre Erfahrungen zurückgreifen.

Auch die Fähigkeit, Situationen zu analysieren, Zusammenhänge zu erkennen und nonverbale Signale zu deuten, bleibt bei Aphasie oft erhalten. Wie sich eine Aphasie manifestiert, hängt davon ab, welche Gehirnregionen betroffen sind. Es gibt vier Haupttypen der Aphasie: Bei der Wernicke-Aphasie ist das Wernicke-Areal im oberen Temporallappen beschädigt, welches für das Sprachverständnis zuständig ist.

Patienten mit dieser Form der Aphasie verstehen nur Teile dessen, was gesagt wird, und haben erhebliche Schwierigkeiten mit der Kommunikation. Wenn sie sprechen, neigen sie dazu, Wörter und Laute zu verwechseln, was zu langen, verworrenen Sätzen führt.

Die Betroffenen sind sich ihrer Sprachstörung oft nicht bewusst. Die Worte kommen zwar heraus, sind aber durcheinander und schwer verständlich. Bei einigen Patienten ist die Aphasie so ausgeprägt, dass sie nur noch unverständliches „Kauderwelsch“ sprechen. In solchen Fällen wird oft fälschlicherweise eine Denkstörung diagnostiziert.

Diese Form der Aphasie betrifft das Sprachzentrum im Frontallappen des Gehirns. Primär wird bei dieser Störung die Fähigkeit, Sprache zu artikulieren, beeinträchtigt. Ärzte bezeichnen die Broca-Aphasie auch als motorische Aphasie. Obwohl die Patienten in der Lage sind, ihren Gesprächspartner zu verstehen, fällt es ihnen schwer, ihre Gedanken in Worte zu fassen.

Die Betroffenen sprechen in abgehackten, telegrafischen Sätzen und verwechseln häufig Laute, so sagen sie beispielsweise „Meskel“ statt „Messer“. Normalerweise sprechen diese Patienten nicht, wenn sie alleine sind. Sie können lesen und schreiben, jedoch sind ihre Schreibfähigkeiten ebenso eingeschränkt wie ihre verbalen Ausdrucksmöglichkeiten.

Bei dieser Form der Aphasie wird der untere Schläfenlappen des Gehirns an seiner Verbindung zum Parietallappen beschädigt. Wortfindungsstörungen sind das vorherrschende Symptom bei den Betroffenen. Sie können ihren Gesprächspartner verstehen und sich grundsätzlich klar und verständlich ausdrücken.

Jedoch fehlen ihnen oft die passenden Worte. Infolgedessen sprechen die Patienten langsam und verwenden häufig Platzhalter wie „das Ding“, „das“ oder „es“, oder sie umschreiben einen Begriff durch seine Eigenschaften, anstatt direkt „das Glas“ zu sagen, sagen sie „das Ding, aus dem man Wasser trinkt“. Dies führt dazu, dass der Sprachfluss oft ins Stocken gerät.

Die schwerste Form der Sprachstörungen ist die globale Aphasie, die sowohl das Sprachverständnis als auch die Sprechfähigkeit beeinträchtigt. Es kommt häufig zu Schäden an der Stirn-, Schläfen- und Parietallappen des Gehirns. Dies macht eine verbale Kommunikation nahezu unmöglich.

Das Sprachverständnis der Betroffenen ist so eingeschränkt, dass sie nur die einfachsten Anweisungen verstehen können. Ein häufiges Symptom sind Sprachautomatismen: repetitive, mechanisch wirkende Aussagen, die immer wieder wiederholt werden. Menschen mit globaler Aphasie sprechen oft nur bruchstückhaft oder verwenden bedeutungslose, wiederholte Silben wie „dadada“.

Andere nutzen automatisch generierte Ausdrücke wie „Oh je“ oder „Mein Gott“. Aphasie tritt auf, wenn die Sprachzentren im Gehirn durch Verletzungen oder Schäden beeinträchtigt sind. Schlaganfälle sind für etwa 80 % aller Aphasiefälle verantwortlich, gefolgt von Schädel-Hirn-Traumata, Hirntumoren, entzündlichen Erkrankungen des Gehirns und Vergiftungen.

Weitere Informationen zu Erkrankungen wie Enzephalitis, Korsakoff-Syndrom, Japanische Enzephalitis, Demenz, Alkoholvergiftung, Alzheimer, Mitochondriopathie, Hirnblutungen, Wernicke-Enzephalopathie und Hirntumoren sind von Bedeutung. Ein Logopäde setzt spezielle Tests ein, um die Diagnose zu stellen.
Fragen zu Symptomen, Beruf, Familie und Freizeitaktivitäten sind Teil der Diagnose. Zusätzlich wird die Sprache des Patienten auf Auffälligkeiten wie Wort- und Lautverzerrungen, Wortfindungsstörungen und Wortwiederholungen hin untersucht.

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